Häufige Fehler, die den Erfolg einer Webseite verhindern

Teilweise scheitern Unternehmen nicht an der Idee, sondern an Details, die bei den mannigfaltigen Aufgaben in einem jungen Unternehmen einfach nicht im Fokus sind. So zum Beispiel beim Auftritt im Internet. Im Folgenden möchte ich Ihnen Fehler vorstellen, die einen Erfolg beeinträchtigen können, und die mir im Agentur-Alltag regelmäßig begegnen. Dabei fokussiere ich mich auf die inhaltlichen Elemente einer Webseite, da Sie diese im Normalfall selbst und daher zeitnah und zumeist ohne externe Kosten korrigieren können.

Das Angebot ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich

Stellen Sie sicher, dass auf der Startseite prominent dargestellt wird, was Sie anbieten. Denn ein Großteil Ihrer Besucher wird Sie über die Startseite erreichen – und wieder weg sein, wenn sie nicht sofort das sehen, was sie erwarten. Dazu gehört:

  • Schreiben Sie in die Webseiten-Überschrift („h1“), was Sie anbieten. Mir ist noch kein Unternehmen bekannt, welches „Willkommen“ verkauft. Trotzdem schreiben viele dieses Wörtchen groß und fett auf die wichtigste Seite Ihrer Webpräsenz. 😉
  • Helfen Sie Ihren potenziellen Kunden, Ihr Produkt zu begreifen. Sowohl bei Waren als auch Dienstleitungen sollten gute Bilder illustrieren, was ein Kunde bei Ihnen bekommt.
  • Beschreiben Sie, was Sie anbieten. Schließlich muss ein Text den potenziellen Kunden überzeugen können, wie es sonst ein teuer bezahlter Verkäufer in einer Filiale übernehmen würde. Wir haben eine Checkliste für das Erstellen von Produkttexten in unserem Blog erstellt, die Ihnen weiterhelfen kann.
  • Stellen Sie klar dar, was Ihre Alleinstellungsmerkmale sind – zum Beispiel als kurze Stichpunkte direkt im Header oder der Seitenleiste.

Fokus auf sich selbst anstatt dem Kundenbedürfnis

Häufig erscheint auf Webseiten das Wort „Wir“ beziehungsweise „Ich“ ganz weit vorne. „Wir bieten (…) an“ steht auf vielen Webseiten geschrieben. Dabei geht es doch eigentlich um den Besucher, der zum Kunden werden soll. Dieser hat eine Motivation oder ein Bedürfnis, weshalb er überhaupt auf Ihrer Webseite gelandet ist. – Diese Motivation müssen Sie ansprechen, um ihn zum Kauf oder dem Kontakt zu bewegen! Stellen Sie dar, wie Ihr Angebot ihrem Besucher helfen kann, sein Bedürfnis zu erfüllen.

Richtig gemacht, wird dann aus

„Wir backen täglich leckere Brötchen.“ („Wir sind toll!“)

Ein

„Erhalten Sie jeden Morgen leckere Brötchen.“ („Hol dir jeden Tag was Tolles!“)

Wann bekommen Sie mehr Hunger?

Mit enthalten ist im obigen Beispiel auch direkt etwas anderes: Sprechen Sie Ihren Besucher an und teilen Sie ihm mit, was Sie von ihm wollen.

Kontaktdaten sind versteckt

Geht es ihnen um eine Kontaktaufnahme, sollten Sie ihren Webseiten-Besucher auch zum Kontakt auffordern. Geben Sie ihm dabei auch direkt alle Infos, die er braucht, wie beispielsweise die Kontaktdaten, um bei Ihnen anzurufen. Und zwar auf jeder einzelnen Detailseite.

Gehen Sie nicht davon aus, dass jeder interessierte Kunde auch den Link zu ihren Kontaktdaten im Footer unter 20 anderen Links findet. Das ist nämlich nicht der Fall. Helfen Sie daher bei der Kontaktaufnahme, so gut Sie können. Beispielsweise können Sie Ihre Kontaktdaten auch in eine Seitenleiste oder den Header der Webseite schreiben.

Verwendung von Fachjargon

Nicht immer versteht Ihre Zielgruppe das Fachjargon. Bei einem Fahrradhändler zum Beispiel gibt es diejenigen Kunden, die eine MTB Fullsuspension mit Viergelenk-Hinterbau haben wollen – andere wollen ein Herrenrad, das auch etwas mehr Waldboden abkann. Am Ende kann es vorkommen, dass beide Personen mit demselben Rad zufrieden sind.

Auch die Kunden, die von der Materie wenig Fachwissen haben, möchten Sie mit Ihren Inhalten abholen. Bleiben Sie also, solange möglich und sinnvoll, bei gebräuchlichen Begriffen. Denn sonst sind mögliche Kunden überfordert und informieren sich auf den Seiten der Wettbewerber.

Fehlende rechtliche Angaben

Für Webseiten sind zudem gewisse Informationen notwendig. In Deutschland sind das zum Beispiel:

  • Impressum
  • Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)
  • Angaben zum Datenschutz – insb. Social Plugins und Webanalyse-Software sollten hier genannt werden, falls Sie sie benutzen!
  • Informationen zum Wiederruf
  • Branchen- und Angebotsspezifische Angaben wie zum Beispiel Gefahrenhinweise oder Materialangaben

Eine gute Übersicht insbesondere zum Impressum, aber auch weiteren Daten, bietet die IHK Karlsruhe.

Zusammenfassung

Alleine die inhaltlichen Fehlerchen, die eine Seite betreffen können, sind vielfältig. Ich hoffe, ich konnte Ihren Blick für inhaltliche Punkte auf der eigenen Webseite schärfen.

Praktischer Nebeneffekt: Wenn Sie die Tipps in diesem Artikel befolgen, haben Sie automatisch auch schon etwas für die Auffindbarkeit Ihrer Webseite in den Google Suchergebnissen („SEO“) gemacht. Denn heutzutage beachten Suchmaschinen wie Google auch, wie inhaltlich hochwertig eine Webseite ist.

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