Meine Erfahrung mit Weihnachtskarten

Die Weihnachtszeit ist vorbei. Dabei haben viele Leser wahrscheinlich ebenso wie ich, zahllose Weihnachtskarten oder Weihnachts-E-Mails erhalten. Wer kann sich jetzt, ein paar Wochen danach, noch an diese erinnern? Doch welche Alternativen gibt es dazu? Hier ein paar Eindrücke, die mir vielleicht im nächsten Jahr helfen, es etwas anders zu machen.

Was Weihnachtspost nicht sein sollte

Ich habe ein Dutzend Weihnachtskarten erhalten. Ich erinnere mich eigentlich nur an zwei. Auf der einen war sehr viel Glitter, der sich in meiner Tasche ablöste und dort unabwaschbare Spuren hinterlassen hat. Eine andere Karte konnte ich keinem Absender zuordnen, weil sie keine Inschrift beinhaltete. Die wird nächstes Jahr wiederverwendet.

Doch ich habe auch positive Erfahrungen mit Weihnachtskarten in früheren Jahren. Ein Freund hat sehr originelle Karten von einem Layouter entwerfen und drucken lassen. Zusammen mit einem handschriftlichen Gruß war der Eindruck groß und die Karte befindet sich noch heute in meinem Besitz. Von einem anderen Kollegen bekam ich einen handgemalten Kalender. Auch der ist mir sehr lieb geworden.

Weihnachtspost sollte also einen Eindruck hinterlassen. Als Unternehmer wollen wir doch etwas damit erreichen und meist wollen wir im Gespräch bleiben oder uns wieder ins Gespräch bringen. Da jeder Weihnachtskarten verschickt, müssen wir etwas aus der Masse herausstechen. Lieblos ausgewählte Karten mit oder ohne Widmung reichen da heutzutage nicht mehr aus.

Weihnachts-E-Mails

Eine Alternative zu Weihnachtskarten sind entsprechende E-Mails. Auch von diesen habe ich in diesem Jahr eine Handvoll erhalten. Davon habe ich jedoch keine, die nicht persönlich an mich adressiert war, bis zum Ende gelesen. Sie konnten mich einfach nicht überraschen. Einige dieser Nachrichten enthielten einen Hinweis, dass in diesem Jahr auf Weihnachtspost verzichtet werden würde und statt dessen ein gemeinnütziges Projekt unterstützt würde. Der Gedanke ist im ersten Moment sinnvoll. Aber bei mir als Empfänger las sich die E-Mail dann eher wie eine Marketingaktion des Projektes als wie ein Gruß an mich.

Noch im Vorjahr habe ich selbst E-Mails verschickt. Dabei habe ich auf Floskeln verzichtet und kurz die Entwicklung unseres StartUps in den vergangenen 12 Monaten beschrieben. Da es sich bei den Empfängern größtenteils um Unterstützer handelte die uns schon eine Weile aktiv begleitet haben, enthielt die E-Mail einige Aha-Effekte, schaffte dadurch Nähe und Persönlichkeit und die Dankesworte wirkten umso authentischer. Eine der Emfängerinnen fragte mich sogar, ob sie diesen Stil kopieren dürfe. Gerne doch.

Geschenke für Kunden

Bei netVoKi gingen die Ereignisse zum Ende des Jahres drauf und drüber. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, einen ganz besonderen Weihnachtsgruß zu versenden, doch mit dem Schwebezustand unseres größten Projektes und dem Auszug aus dem Büro waren unsere Gedanken ganz woanders. So kamen wir erst sehr spät auf die Idee, kleine Handwörterbücher an unsere größten Übersetzungskunden zu versenden. Diese sollten auf den Schreibtischen der Kunden Platz finden und natürlich mit unserem Logo bedruckt an uns erinnern. Leider haben wir es am Ende nicht rechtzeitig geschafft, einen Stapel solcher Wörterbücher preiswert einzukaufen, geschweige denn, sie als Geschenke aufzubereiten.

So kam schließlich nur unsere größte Kundin und zugleich wichtigste Partnerin für unser Angebot der Speisekartenübersetzungen in den Genuss eines Buches. Dafür handelte es sich mit den Übelsetzungen von Langenscheidt um eine sehr erheiternde Lektüre, die ebenfalls zum Thema unserer Zusammenarbeit passt. Ob zufällig oder nicht, jedenfalls kam umgehend eine Anfrage für einen weiteren Übersetzungsauftrag.

Kleine Geschenke erhalten bekanntlich die Freundschaft. Wir werden uns daher in diesem Jahr schon frühzeitig Gedanken zu praktischen Geschenken für Kunden zu Weihnachten machen. Bis dahin würde ich mich freuen, wenn der ein oder andere Leser seine Erfahrungen mit Weihnachtskarten und Weihnachtsgeschenken im Unternehmeralltag als Kommentar beschreiben könnte. Vielleicht wandern dann weniger Karten direkt in den Müll.