Länger stehen – die Stehtisch-Challenge

Seit Monaten steht bei uns im Büro ein Stehtisch. Zu Beginn waren wir euphorisch, denn so viel Positives wurde über das Arbeiten im Stehen geschrieben. Ich selbst habe mich schon vor 5 Jahren mit dem Arbeiten im Stehen hier auf gruenderstory.de befasst.

Als der Stehtisch kam, haben wir gleich einen externen Monitor, eine Maus, Monitoradapter und eine Laptophalterung darauf eingerichtet und ihn dann anfangs auch sporadisch genutzt. Dann schlief das mehr und mehr ein, ohne dass wir wirklich sagen konnten warum. Staub sammelte sich ebenso auf dem Tisch wie der ein oder andere abgestellte und vergessene Karton.

Neulich unterhielt ich mich mit meinem Kollegen darüber und irgendwie fanden wir die aktuelle Situation sehr unbefriedigend. Irgendwann nach dem Gespräch hatte ich plötzlich beim Laufen die passende Idee: eine Stehtisch-Challenge. Gamification im Büro 🙂

Die Regeln sind ganz einfach:

  • es gibt einen konkreten Startpunkt der Challenge (ein Ende haben wir nicht gesetzt, kann man aber machen)
  • es gibt eine öffentliche Tafel mit den Namen und Eintragung der gestandenen Zeit
  • je 15 Minuten wird ein Strich gemacht
  • jeder hat Basiszeiten pro Tag, an denen er Anrecht auf den Tisch hat (wir haben nur einen) und ansonsten muss man sich eben absprechen

Nach vier Tagen ist die Bilanz positiv. Die drei teilnehmenden Kollegen haben zusammen fast 20 Stunden an dem Tisch gestanden (siehe Screenshot).

Stehtisch Challenge Auswertung
Ein Strich pro 15 gestandene Minuten. Unter den Namen sind die jeweiligen Zeiten angegeben, die jeder den Tisch für sich beanspruchen kann.

Fazit?

Das Feedback aus unserer kleinen Runde ist durchaus positiv. Niemand beklagt sich über Schmerzen, jeder hat eine zusätzliche Motivation den Stehtisch wahrzunehmen und ich selbst bemerke, dass ich viel mehr in Bewebung bin und weniger beim Arbeiten verkrampfe.

Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die Challenge der Anlass war, sich auch noch einmal mit den Problemen mit dem Stehtisch auseinanderzusetzen. So ist bei mir die Auflösung des externen Monitors dort weniger optimal, aber ich habe mich motiviert gefühlt mir eine halbwegs passende zu suchen. Das allein hat vielleicht schon geholfen wieder mehr an dem Tisch zu arbeiten.

Wie geht es weiter?

Mal schauen, wie lange wir das durchhalten. Die Visualisierung mitten im Raum wird auch ohne ausgehobenen Preis und Ende eine Weile motivieren und danach fällt uns bestimmt etwas neues ein.

PS: auf dem Foto ist übrigens eine Whiteboard-Folie. Eine ziemlich praktische Sache um ein Quasi-Whiteboard irgendwo im Raum an die Wand zu bringen.