Meine Produktivwoche

Nachdem der Januar sehr ruhig war und ich verstärkt Arbeit in meine eigenen Projekte stecken konnte, haben mich meine Kunden mit neuen Aufträgen gesegnet. Das ist natürlich toll, verträgt sich aber nicht mit allen anderen Projekten. Zeitlich wird es jetzt ziemlich eng und da das ständige Umschalten und Unterwegs-sein mich nicht zur Ruhe kommen lässt, habe ich mir ein Experiment überlegt. Ich werde mich eine Woche lang konsequent auf meine Kundenaufträge konzentrieren. Was das genau bedeutet lest ihr in diesem Beitrag.

Was die Zeit so frist

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich hier einen Beitrag zu Overhead verfasst. Dieser hat gezeigt, dass ein großer Anteil meiner Arbeitszeit nicht direkt für Kunden eingesetzt wird, sondern zwischen administrativen Aufgaben oder auf Veranstaltungen aufgebraucht wird. Da kann die Woche 60 Stunden haben und ich kann dennoch nichteinmal die Hälfte abrechnen. Seit Anfang Februar ging das schon. Dass die lokale IT-Wirtschaft sich gerade aktiv vernetzt und ich natürlich dabei sein will, hilft mir auch nicht, mit Kundenaufträgen voran zu kommen.

Bis auf meine obligatorische Wochenplanung werden ich daher alle anderen Tätigkeiten für eine Woche aussetzen oder stark minimieren. Am Ende verspreche ich mir von dieser „Produktivwoche“ einen enormen Fortschritt bei Kundenprojekten.

Meine Produktivwoche

Bis auf die notwendige Planung und die Kommunikation mit Kunden zu aktuellen Projekten werde ich alle anderen Tätigkeiten stark kürzen. Im oben genannten Artikel habe ich ja schon eine Einschränkung bei der Ausarbeitung neuer Angebote gemacht. In meiner Produktivwoche werde ich zudem keine Treffen durchführen, zu keinen Veranstaltungen hinfahren und keine Besprechungen durchführen. Praktikanten und freie Mitarbeiter werden gebeten, ihre nicht dringenden Anfragen für später aufzusparen.

E-Mails einschränken

Ich habe vor einer Weile begonnen, E-Mails möglichst schnell aus dem Posteingang in Ordner mit regelmäßigem Review zu verschieben. Das hat mit dem Ordner _wochenreview sehr gut geklappt, wo alle Rechnungen, Mitteilungen oder weniger wichtige Kommunikation reingehört, die während meines Wochenreviews am Freitag von 14 bis 16 Uhr abgearbeitet werden. Das klappt hervorragend.

Um noch produktiver zu sein, muss ich aber meine E-Mail-Zeiten generell einschränken. Zwischenzeitlich war ich mal soweit, dass ich E-Mails nur zwei mal am Tag gelesen habe. Davon bin ich etwas abgekommen. In meiner Produktivwoche werde ich das aber wieder einführen und vielleicht bleibt es diesmal hängen. Ich dachte so an zwei Zeiten, an denen ich den ganzen Kram erledige, der mich sonst nur zumüllt: Morgens von 8 bis 9 Uhr und Abends von 17 bis 18 Uhr.

Arbeitsort wechseln

Wo ich mir noch nicht sicher bin ist der geeignete Arbeitsort. Ich habe hier die Wahl zwischen zu Hause, einem Platz in einer Agentur oder dem Greifswalder CoWorking-Space. Alle drei Orte bergen die Gefahr von Ablenkung durch andere Tätigkeiten, interessante Gespräche oder unvorhergesehene Ereignisse. Da muss ich mal schauen, wonach ich mich jeweils an den einzelnen Tagen fühle. Einen Tag pro Woche bin ich zum Glück beim Kunden. Da ist eh schon eine sehr hohe Produktivität gegeben.

Wann wird das sein?

Die zentrale Frage ist nun noch, wann ich meine Produktivwoche durchführen werde. Das muss in der nahen Zukunft sein, weil ich ja aktuell viel zu tun habe. Gleichzeitig kann es aufgrund schon fest eingeplanter Termine und der noch notwendigen Ankündigung nicht allzu nah sein. Ich habe mir jetzt die Woche vom 4. bis 8. März herausgesucht. Da stehen bei mir noch keine Termine im Kalender und zwei Projekte sind gerade so richtig am Laufen und brauchen meine Aufmerksamkeit.

Und warum schreibe ich davon? Nicht nur um euch zu euren Kommentaren zu bewegen, sondern um hier ein öffentliches Versprechen abzugeben. Hoffentlich halte ich mich dann bis zur besagten Woche daran, keine Termine anzunehmen oder mich während der Durchführung ablenken zu lassen. Ich werde dann an dieser Stelle wieder berichten.