The Big Bang Theory und Startups – Teil 2

Vor über einem Jahr habe ich die beliebte Serie The Big Bang Theory schon mit dem Thema Entrepreneurship verbunden. Der Artikel war damals als der erste Teil gekennzeichnet, weil ich bereits eine zweite Folge ausgemacht hatte, die sich mit dem Thema Gründen befasste. Jetzt fand ich endlich die Ruhe, den Entwurf von damals zu verarbeiten und zu veröffentlichen. Diesmal geht es nicht um den Verkauf von Kunstblumen, sondern um die Entwicklung einer App.

Die Entwicklung einer App

In Folge 12 der vierten Staffel von The Big Bang Theory stellt Lenhard seinen Freunden in der Mittagspause die Idee einer App vor, mit deren Hilfe handschriftlich aufgezeichnete Differentialgleichungen abfotografiert, digital erkannt und schließlich gelöst werden können. Die Grundidee der App entsteht also aus einem Problem heraus, das die Serienhelden bei ihrer täglichen Arbeit an der Universität haben – sie sparen dadurch nämlich viel Zeit. Als Ansatz ist das genau richtig: man hat im Alltag ein Problem das Zeit frisst und wünscht sich eine einfache Lösung. Smartphones mit Kamera sind weit verbreitet, also passt der Ansatz ebenfalls. Später erfahren wir aber, dass die Helden den Zielmarkt auf 70 Personen schätzen, was natürlich viel zu klein ist um die finanziellen Vorstellungen zu erfüllen.

Die Idee der App-Entwickler, dass man seine Lieblingsformeln speichern und auf Facebook teilen kann, sehe ich mit einem Augenzwinkern.

Teambuilding

Während die erste Entrepreneurship-Folge wirklich viele Elemente beinhaltete, die einen Businessplan ausmachten, so konzentriert sich diese Folge eher auf das Teambuilding. Dabei werden früh die Konflikte zwischen Sheldon und dem Rest des Teams deutlich, weil dieser, wie man es als Zuschauer von ihm erwartet hätte, die Führung an sich reißen und viele wichtige Positionen in dem Startup einnehmen will. Gerade Lenhard, der sich als Ideengeber an der Spitze des Startups sieht, ist damit nicht einverstanden und nachdem sich Sheldon nicht kompromissbereit zeigt, wird er von Lenhard gefeuert.

Als sein Versuch, durch nächtliche Arbeit am Projekt wieder ins Team aufgenommen zu werden, scheitert, versucht Sheldon, die anderen Teammitglieder abzuwerben. Als auch das scheitert, sabotiert er das Team mit lauter Musik und wird daraufhin aus der Wohnung geworfen. Auch ein späterer Versuch sich mit einer gespielten Entschuldigung wieder ins Team zu bringen, scheitert und so wird Sheldon unfreiwillig zum Mitglied in Pennys Team.

Potential unerkannt

Als Sheldon zum ersten Mal aus dem Team geworfen wurde, traf er Penny im Treppenhaus. Diese offenbarte ihm ihre eigene Idee von einer App, mit der man Schuhe fotografieren kann und die einem dann anzeigt, wo man diese kaufen könne. Auch wenn ich bei weitem nicht zu dieser Zielgruppe gehöre, so war mein erster Gedanke, dass man diese App in der Realität entwickeln müsse, falls es sie nicht schon gibt. Ich vermute, dass neben dem großen Thema des Teambuildings die Größe des Marktes für die eigene App eine versteckte Nachricht sein soll. Pennys Idee hat in meinen Augen deutlich mehr Potential, aber wie zu vermuten war, erkennt Sheldon dieses nicht.

Die Folge endet ohne Aussicht auf die Zukunft der gemeinsamen App. Dennoch ist dies ein hervorragendes, wenn auch nicht einziges Beispiel dafür, wie Entrepreneurship und gerade die Web-Szene immer mehr zum Element des Mainstreams wird. Das Wissen darum gehört zum Alltag und ist bei weitem nicht mehr „nerdig“. Als Webentwickler und Gründer freut mich das natürlich.

PS: Neulich hörte ich in einer Serie den Ausdruck „to zuckerberg someone“, was in diesem Zusammenhang soviel bedeuten sollte wie einen Geschäftspartner zu übergehen, bzw. abzudrängen. Mal schauen, ob sich das etablieren wird.