Dürfen Gründer krank werden?

Dieser Artikel ist natürlich auch wieder aus eigener Erfahrung entstanden. Seit über einer Woche schleppe ich eine Erkältung mit mir herum, die mich in der vergangenen Woche komplett vom Büro ferngehalten hat. Zeit und Gelegenheit also, meine Gedanken zum Thema Gründer und Krankheit niederzuschreiben.

Krank und arbeiten?

Die zentrale Frage eines Gründers ist wohl – arbeite ich weiter oder ruhe ich mich aus? Ich schwankte selbst hin und her. Als meine Erkältung schon Ende Oktober im Anmarsch war, habe ich mich mit homöopathischen Mitteln über Wasser gehalten und zu 100 Prozent gearbeitet. Grund dafür waren zwei wichtige Termine, die sich auch nicht verschieben ließen.

Der Lohn kam dann zwei Tage nach diesen Terminen in Form einer Erkältung. Hier fiel die Entscheidung mehr in Richtung Ausruhen, denn die meisten Aufgaben ließen sich jetzt zurückstellen. Ich gehe meist mit der Einstellung daran, dass eine verschleppte Erkältung deutlich länger Probleme nach sich zieht, als eine gezielte Gesundung. Doch ganz konnte ich mich nicht dem Druck ergeben und habe zumindest die Vormittage an externen Programmieraufträgen gearbeitet. Mein Glück war, dass ich mich trotz körperlicher Schwäche erstaunlich gut konzentrieren konnte.

In Woche zwei der aktiven Erkältung gehe ich wieder ins Büro. Meine Nase ist immer noch voll und ich huste häufig. Leider lassen meine Aufgaben es nicht zu, eine weitere Woche zu Hause zu bleiben. Mein Kompromiss sieht aber vor, nur 6 Stunden Arbeit einzuplanen und mich früh ins Bett zu schicken.

Wie sichere ich mich gegen Krankheit ab?

Die Frage der Absicherung umfasst zwei Betrachtungen. Es gibt die Absicherung durch Versicherungen. Meine Krankenversicherung umfasst keinen finanziellen Ausgleich im Falle vorübergehender Krankheit. Versichert bin ich erst wieder bei einer Berufsunfähigkeit ab 6 Monaten. Darunter heißt es in der Gründerrealität meist gutes Hoffen.

Arbeit verteilen

Eine für mich langfristige Absicherung besteht darin, die anfallenden Aufgaben verteilen zu können, so dass das eigene Unternehmen unter dem Ausfall nicht leidet. Als Ziel sollte das Unternehmen so gestrickt sein, dass der Ausfall des Chefs nicht bemerkt wird 🙂

Solange ich jedoch mehr Existenzgründer (und damit Einzelkämpfer) als Unternehmer bin, kann ich die Aufgaben nicht verteilen. Dieses Schicksal teile ich mit vielen Gründern. Mir bleibt dabei nichts anderes übrig, als die wenige Zeit noch effizienter zu nutzen und Aufgaben einmal mehr zu sieben.

Wie geht ihr mit dem Thema Kranksein um? Sind Arbeit oder Ruhe im Falle einer Erkältung wichtiger?