Feeds, die ich als Gründer abonniert oder gerade entfernt habe

Ich gehöre zu der meiner Beobachtung nach kleiner werdenden Gruppe der Feed-Abonnenten. Einige davon lese ich schon lange gerne, andere habe ich gerade gelöscht. Um welche es sich jeweils handelt lest ihr in diesem Beitrag.

Was sind Feeds?

Bei Feeds (Kurzform für Newsfeeds) handelt es sich um eine Möglichkeit, neue Inhalte von Webseiten als Leser zu verfolgen und so keine Änderungen und Neuigkeiten mehr zu verpassen. Das ist besonders bei Webseiten mit regelmäßigen Inhalten, wie Blogs, sehr sinnvoll. Zum Anzeigen dieser unformatierten Texte dienen die Feedreader. Mit ihnen kann man sich quasi eine Internet-Tageszeitung aus seinen Lieblingsblogs zusammenstellen und muss nicht mehr jede Seite einzeln besuchen.

Da viele Blogs heute wie ihre Leser auch auf Twitter, Facebook oder Google+ zu finden sind, sind Feeds nicht mehr zwingend notwendig. Für mich haben sie aber dennoch den Nutzen, dass ich in den genannten Netzwerken nicht noch weiter mit Informationen zugeschwemmt werde, sondern mir für das Lesen der meist längeren Artikel im Feedreader bewusst Zeit nehmen kann. Außerdem bieten Feedreader wie Feedly auch Ordnungs- und Archivfunktionen an.

Empfehlenswerte Gründer-Feeds

Ich habe als WordPress-Entwickler natürlich eine ganze Menge Blogs rund um dieses tolle Content-Management-System abonniert. Diese lasse ich bei meinen Empfehlungen aber bewusst aus. Hier geht es jetzt einmal um die Blogs, von denen ich als Gründer etwas lerne.

Gründerszene

Gründerszene ist wahrscheinlich nicht nur unter Internet-Gründern sehr bekannt. Das Magazin hat sich von einem kleinen Nischenblog zum Szenemedium entwickelt, was zunehmend zu merken ist. Zwischendurch wurde Gründerszene von mir schon aussortiert, weil mir die ganzen Meldungen von den Millionendeals in der Internetwirtschaft etwas zu abgehoben schienen. Den Blog besuche ich auch sehr selten, blättere aber immer mal schnell durch die Überschriften des Feeds, um mir einen Überblick über den Stand der Internet-Gründerszene zu verschaffen.

Selbstständig im Netz

Wahrscheinlich ebenfalls einer der Top-Blogs für Internet-Gründer ist Selbstständig im Netz. Als quasi gelebtes Beispiel beschreibt Peer Wandiger, wie er sich nicht nur mit diesem Blog seine Existenz im Internet aufbaut. Mittlerweile geht es auch um viele, breit gefächerte Meta-Themen. Die täglichen Beiträge schaue ich mir gerne rückblickend im Feedreader an. Den Blog selbst besuche ich dann nur noch für interessante Beiträge.

Help Scout

Ist ein englischsprachiger Blog über Kundenzufriedenheit und Support. Die Beiträge sind sehr ausführlich, gut recherchiert und mit Studien untermalt. Empfehlenswert für alle, die mit Kunden zu tun haben – also alle Gründer und Unternehmer.

zenhabits

Das Hauptthema bei zenhabits ist effektives Arbeiten. Der Autor Leo Babauta schreibt über Gewohnheiten beim Arbeiten und wie sie uns helfen, effizient zu sein. Seine Selbstexperimente motivieren mich immer wieder aktiv an der Optimierung meines Arbeitsalltags zu arbeiten und dabei auch sehr kreativ zu sein.

Under30CEO

Bei Under30CEO schwanke ich zwischen Empfehlung und Rausschmiss. Wer etwas mehr Gründererfahrung gelebt und Gründerliteratur gelesen hat, wird hier kaum etwas Neues entdecken. Für alle anderen stellen die Artikel beim Überfliegen eher Erinnerungen an wichtige Dinge im Gründerleben dar. Gerade die Masse, in der How-to-Artikel veröffentlicht werden, schreckt mich da aber gerade ab. Mit mehreren Artikeln pro Tag wird da schon recht viel produziert und mehr als die Artikelüberschriften scanne ich nicht mehr. Die Seite hat aber vielleicht auch daher einen Platz auf dieser Kurzliste verdient, weil ich hier auf das Prinzip der Veröffentlichung auch alltäglicher oder weniger glänzender Erfahrungsberichte von Gründern gestoßen bin, was letztendlich Vorbild für Gründerstory war.

Neben diesen allgemeinen Empfehlungen verfolge ich natürlich thematische Blogs, besonders zu WordPress und diverse Feeds von Google-Produkten. Diese hier aufzuführen hätte aber einen eher geringen Mehrwert für die meisten Gründer, daher verzichte ich darauf.

Feeds, die ich kürzlich entfernt habe

Ich habe kürzlich einige Feeds aus meinem Reader entfernt und mir dabei Notizen über die Gründe gemacht. Mir geht es bei der Nennung der Feeds und der Gründe jetzt gar nicht um die Bewertung des einzelnen Feeds oder der dahinterstehenden Blogs, sondern darum, einige allgemeine Argumente zu finden, mal wieder seinen Feedreader aufzuräumen und sich so vom informationellen Ballast zu befreien.

Think Traffic

Bei Think Traffic geht es um den Aufbau einer Leser- und Zuhörerschaft im Intenet. Das war auch einmal der Grund für mich, den Feed zu abonnieren. Mittlerweile hat sich aber der für mich interessante Inhalt von Textform zu Podcasts geändert. Diese Form ist irgendwie nicht meine und da ich mir die Sendungen also eh nicht anhöre, brauche ich auch den Feed nicht mehr.

Seth’s Blog

Seth Godin ist ein Marketingexperte aus den USA. In seinem Blog schreibt er mehr oder weniger thematisch sortierte Gedankenschnipsel. Diese sind zwar meist recht kurz, aber man muss sie ganz und konzentriert lesen, um zu wissen, was sie aussagen. Meine Zeit reicht aber nicht mehr aus, um mir alles durchzulesen und in der Vergangenheit hat mir die Lektüre selten neue Impulse gegeben. Also muss dieser Feed jetzt dran glaube.

Stephan Uhrenbacher, Lukasz Gadowski und Guy Kawasaki

Drei erfolgreiche Gründer, aber drei leider schon eine Weile verwaiste Blogs. Die ersten beiden haben einige Artikel geschrieben, die sehr gut auf gruenderstory.de passen würden. Guy Kawasaki vermarktet sich dagegen nur noch selbst, wovon die letzten Blogeinträge zu seinen neuen Büchern und Rabatten zeugen. Auch wenn das Beobachten mancher Taktiken durchaus interessant sein kann, so geht mir die Selbstdarstellung auf Blogs wie seinem doch etwas zu weit.

Parallel zu den fachlich spezifischen Feeds die ich lese, habe ich noch einige aussortiert, die ich aufgrund sich ändernder Tätigkeiten nicht mehr lese. Das sind gerade Feeds im Bereich Übersetzungen, weil diese Projekte aktuell nicht weiterentwickelt werden und ich gerne nicht allzuviele Feeds im Reader habe.