Pixelio-Bilder und wie ich jetzt mit ihnen umgehe

In der letzten Woche gab es ein Gerichtsurteil zur Verwendung von Bildern von pixelio.de, das die Nutzung und Einbindung in Webseiten (marketing-)technisch deutlich verkompliziert. Darüber wurde auf anderen Seiten so viel geschrieben, dass ich nicht noch einmal darauf eingehen werden. Dennoch betrifft mich das Thema natürlich sehr stark. Was ich bisher getan habe und jetzt tun werde, lest ihr hier.

Ich nutze schon seit ein paar Jahren hier auf gruenderstory.de Bilder von Pixelio. Dabei habe ich bei der Lizenz immer schön brav darauf geachtet, dass auch die kommerzielle Nutzung eingeschlossen ist, als mich irgendwann einmal der Gefahr auszusetzen, dass jemand den privaten oder redaktionellen Charakter von gruenderstory.de anzweifelt. Die Bildquelle habe ich dabei immer in die Bildunterschrift aufgenommen, die in WordPress nicht sehr nutzerfreundlich ist, aber den Zweck erfüllte.

Irgendwann habe ich dann aber doch einmal die Quelle vergessen und ein Bild erwischt, bei dem der Anwalt des Fotographen sehr hinterher war… Damit diese Erfahrung eine solche bleibt und sich nicht wiederholen konnte, habe ich mir ein Plugin geschrieben, mit dem sich Bildquellen sicherer und einfacher verwalten und ausgeben lassen. Das hat mir so gut gefallen, dass ich es als Image Source Control kostenfrei zur Verfügung stelle. Mittlerweile lassen sich damit eine ganze Menge tolle Sachen machen. Mehr dazu findet ihr in der Doku.

Mit dem Plugin fühlte ich mich mit gruenderstory.de und anderen Seiten bisher recht sicher. Jetzt kam das Pixelio-Urteil und ich bekomme das Gefühl, dass die Verwendung externer Bilder, selbst gekaufter, aus rechtlicher Sicht praktisch unmöglich macht. Das betrifft jetzt ja nicht nur die Angabe von Bildquellen in den Bildern selbst. Wer sich zu dem Thema weiter beliest wird feststellen, dass auch die heute im Netz natürliche Verwendung von Bildern als Teil der Artikelankündigung in Social Media schon gefährlich ist. Aus einem Gespräch mit einem Experten weiß ich, dass am Ende auch die auf den Bildern vorhandenen Elemente häufiger Grund für eine Abmahnung sein könnten als man glauben mag… Das ist ein weites Feld und ich hoffe, dass es nicht dazu kommen wird.

Was habe ich jetzt auf gruenderstory.de unternommen? Ich habe restlos alle Bilder von Pixelio entfernt. Das waren 35, bei insgesamt 187 Artikeln. Ich habe einfach keine Lust mehr, mich bei einem Projekt, durch das ich meines Wissens weder direkt noch indirekt Geld verdiene, um Kleinigkeiten zu kümmern, die mir keinen Spaß machen. Schon beim ersten Vorfall habe ich begonnen, verstärkt eigene Bilder einzubinden, kann das aber nicht bei jedem Thema tun.

Durch das Löschen bin ich auch einer weiteren Frage ausgewichen. Auch von Gastautoren habe ich häufig Pixelio-Bilder erhalten. Wer haftet dann für diese? Wahrscheinlich ich als Herausgeber. Aber wie gesagt, das ist mir für diesen Zweck zu viel.

Was meine beruflichen Projekte angeht muss ich mich noch einmal umschauen. Dort nutzen wir zwar weniger Bilder von Pixelio, dafür aber von anderen (kostenpflichtigen) Quellen. Selbst diese scheinen jetzt nicht mehr „sicher“. Gerade die Kennzeichnung von kleinen Bildern wie auf Übersichtsseiten oder die Nutzung über Social Media, wird noch einiges an Hirnschmalz erfordern.

Jetzt interessiert mich eure Meinung. Wie geht ihr in Zukunft mit der Bebilderung eurer Seiten um?

4 Gedanken zu „Pixelio-Bilder und wie ich jetzt mit ihnen umgehe“

    • Danke dir für den Tipp. Das las sich erst ganz gut, hat aber dann den Nachteil, dass die Bilder per iFrame eingebunden werden und daher nicht auf Übersichtsseiten sichtbar sind. Auch lassen sie sich nicht verarbeiten, beschneiden, verkleinern, etc. Das kann für kleine, nicht-kommerzielle Projekte interessant sein, wenn es handlich ins genutzte Layout passt. Für viele andere Anwendungsfälle sehe ich aber keinen Nutzen.
      PS: auch die werden dann beginnen, fleißig Daten zu sammeln…

  1. Das Thema der Weiterveröffentlichung erhaltener Fotos kenne ich von meiner Internetzeitung (Glockenbach-Kurier), wenn zu einer Pressemeldung Bilder übersandt werden. Da gehe ich den sicheren Weg und erwähne bei der Mitteilung über die erfolgte Veröffentlichung, daß die Fotos auch in Social Media und z.B. webnews.de erscheinen. Bislang kam kein Nein dazu.
    Ansonsten: Bilder selber schießen, solange man nicht explizit Privatpersonen fotografiert, ist das noch der sicherste Weg. Ich bin gerade dabei, mir ein kleines Archiv aufzubauen (Fotos von Bauwerken, irgendwelchen Objekten usw.) und werde die Bilder kostenlos (unter Urheberangabe) anbieten. Als „Verzierung“ für Artikel reichen sie allemal. Falls ich Sie darüber auf dem laufenden halten soll, bitte melden.

    Karin Zick

    • Vielen Dank für Ihren Kommentar. Ich versuche auch mehr und mehr eigene Bilder einzubringen, auch wenn ich da nicht wirklich viel Talent mitbringe.

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