MacStory: Der erste Kontakt

Dies ist eine Fortsetzung meiner MacStory.

Am Abend des 20.12., einen Tag vor der offiziellen Ankündigung durch Apple, stand der UPS-Mensch mit meinem neuen MacBook vor der Tür. Natürlich habe ich das Paket sofort geöffnet und den Inhalt erkundet. Eines muss man Apple lassen, sie wissen, was praktisches Design ist. Das geht bis hin zur Verpackung, die förmlich danach schreit, ein Premium-Produkt zu beinhalten.

Eigentlich wollte ich dem Gerät ein paar Stunden Zeit geben, sich zu akklimatisieren, da es von einem Tag im Lieferauto ganz kalt war. Doch irgendwie öffnete sich das MacBook und als ich den An-Schalter erblickte, fuhr mein Finger ganz automatisch darüber. Hiermit beginnt also meine Entdeckungsreise.

Ein paar Fragen und los geht’s

Beim ersten Start wollte das System gleich einige Fragen beantwortet haben. Neben Sprache, Lokalisierung und Anmeldedaten gehörten dazu aber auch Name, Anschrift und diverse Apple-IDs, die ich noch nicht hatte. Gerade die Frage nach persönlichen Angaben empfand ich in diesem Moment als störend. Dann wollte das Gerät noch ein Foto von mir machen, welches dann beim Anmelden angezeigt wird. Ungekämmt und im Schlabberpuli wollte ich auch das nicht, aber auf meinem Rechner war ja noch kein Foto von mir. Das Ergebnis kann ich zwar nicht als Profil-Foto bei XING.com verwenden, aber gefällt mir sonst eigentlich ganz gut.

Ziemlich cool fand ich eine kurze Einleitung in die Möglichkeiten der Bedienung des Touchpads mit zwei Fingern. Scrollen, Zoomen und noch irgendetwas. Das ist clever. Und wo finde ich jetzt die anderen Tutorials?

Der Einstieg

Schon beim Kauf auf der Homepage von Apple bin ich über einige Einführungsvideos gestolpert. Diese habe ich jetzt unter www.apple.com/de/findouthow gefunden und mir die ersten beiden davon angesehen. Zumindest weiß ich jetzt, dass der Finder der Dateiexplorer ist oder dass neben häufig genutzten Programmen auch die letzten Downloads oder aktuelle Programme in der Taskleiste, pardon, Dock zu finden sind.

Da fehlt doch was – Die Eingabegeräte

Es sieht schon schön aus, das neue MacBook Pro. Doch die ersten Schritte zeigen, dass die Übersichtlichkeit für einen PC-Nutzer mit externer Tastatur mit einiger Umgewöhnung verbunden ist. Mir persönlich fehlt der Trackball, der quasi als Minimaus inmitten der Tastatur platziert war. Das Trackpad des MacBooks lässt dagegen sogar die Tasten vermissen. Zumindest die Funktion der rechten Taste muss man erst in der Bedienungsanleitung finden. Aber danach dachte ich mir: clever gelöst. Ebenfalls intelligent begründet wurde die Umstellung des Scrollens. Mit einer Scollbewegung nach unten fahre ich in Dokumenten nun nicht mehr runter, sondern hoch. Das war mir zuviel des Guten und wurde erstmal deaktiviert.

Ein paar mehr Beschriftungen hätten es sein können.

Bei der Arbeit am ersten Quellcode wurde mir schnell bewusst, dass einige Zeichen auf der Tastatur fehlen, die ich als Programmierer dringend brauche. Also ist eine externe Zeichentabelle und das Einprägen der Tastaturbelegung notwendig. Als Zehnfinger-Blind-Schreiber ebenfalls etwas ungewohnt, aber sicher nicht unlösbar. Nervenaufreibend ist jedoch die Belegung des @ von ALT GR+Q auf alt+L, weil die Tastenkombination für das Schließen von Programmen auf cmd+Q liegt, wobei sich “cmd” gefühlt dort befindet, wo früher das ALT GR saß. Die Folge waren eine Vielzahl an Flüchen, nachdem sich das Mailprogramm inmitten des Schreibprozesses ohne Vorwarnung schloss. Mittlerweile hat mich OS X aber schon recht gut erzogen.

Das Gehäuse

Das Gehäuse des MacBooks ist im wahrsten Sinne des Wortes cool. Zwei Minuten mal die Hände vom Metall genommen und schon ist es kalt. Das ist jetzt gerade im Winter nicht unbedingt angenehm. Sprichwörtlich auf der anderen Seite wird das Geräte sehr warm, wenn nicht sogar heiß, sobald es etwas mehr zu tun hat.

Beim Auspacken des MacBooks war ich durch dessen gefühlt hohes Gewicht überrascht. Obwohl mein altes Thinkpad T400 nominell schwerer war, trägt es sich deutlich handlicher. Das MacBook macht hingegen den Eindruck, dass es mir gleich aus der Hand fallen könnte. Hinzu kommt, dass das Gerät sehr kantig ist. Wenn ich meine Unterarme kurz vom Schreiben ablege, dann drücken sich die Kanten des Gehäuses in die Haut. Das ist nicht angenehm.

Nettes Feature, aber nicht mehr

Die Betrachtung der Funktionen rund um das Gehäuse offenbart einige weitere interessante Features. So ist das Ladekabel mit einem Magneten ausgestattet, so dass es sich fast von selbst in die richtige Position bringt. Das CD-Laufwerk besteht einfach aus einem Schlitz. Auf der anderen Seite verstehe ich nicht, warum es zwar eine Anzeige für den Ladezustand der Batterie am Gehäuse gibt, das bei Bedarf auch im ausgeschalteten Zustand über den Füllstand informiert, dafür aber nur zwei USB-Ports vorhanden sind, die sogar so eng liegen, dass sich nicht alle Stecker nebeneinander vertragen. Ich musste beim Anschluss eines USB-Sticks immer die mobile Maus ausstecken.

Jetzt wollte ich die ersten meiner gewohnten Programme installieren und musste leider feststellen, dass es nicht für alle eine Mac-Version gibt. Doch darüber berichtet der nächste Artikel aus dieser Serie.